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Zündtemperatur

Definition

Die Zündtemperatur ist diejenige Temperatur, bei der sich ein Stoff an der Luft ohne weiteres Zutun von selbst entzündet. Landläufige Vorstellungen, dass man zum Anzünden immmer einen Funken oder ein Feuer (Streichholz) benötigt, sind falsch - es ist einfach nur notwenig, den betreffenden Stoff auf die zur Initialisierung der Verbrennung benötigte Temperatur aufzuheizen. Chemisch gesehen gibt es dann die für die Verbrennung notwendige Aktivierungsenergie.

Die Zündtemperatur muss strikt vom Flammpunkt unterschieden werden. Die Zündtemperatur ist immer höher als der Flammpunkt. Einen Flammpunkt gibt es nur bei Flüssigkeiten.

Die Zündtemperatur von organischen Substanzen (Was z.B. auch Baustoffe wie z.B. Holz einschließt) liegen so etwa zwischen 400 und 500 °C. Es gibt aber auch Substanzen, die eine viel niedrigere Zündtemperatur haben und die sich deshalb an heißen Oberflächen (z.B. Heizplatte eines Magnetrührers) entzünden können. Die Warnung auf dem Etikett ist H-Satz H242: Erwärmung kann Brand verursachen. Ein Beispiel ist Schwefelkohlenstoff (Kohlenstoffdisulfid) mit einer Zündtemperatur von lediglich 102 °C

Versuch

Versuchsgeräte
Im gut ziehenden Abzug werden in einer Porzellanschale ein paar Milliliter Schwefelkohlenstoff durch einen zuvor in der Bunsenflamme erwärmten Glasstab entzündet. Der schlecht die Wärme leitende Glasstab braucht etwas Zeit, bis er sich in der Flamme ausreichend erwärmt hat. Er soll dabei aber nicht weich werden oder gar glühen!

Der Versuch eignet sich gut für eine Sicherheitsunterweisung und liefert gleich noch ein paar weitere sicherheitsrelevante Erkenntnisse:

Bedeutung

Weitere Versuche zur Zündtemperatur und zu simulierten Friteusenbränden siehe Wasser als Löschmittel.